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Baumaßnahmen in der Sperrzeit 2016


Arbeiten an der Schleusenkammer der Schleuse Kriegenbrunn vom 11. bis zum 26. April 2016

Im Auftrag des Wasserstraßen-Neubauamts Aschaffenburg (WNA) wurden zwischen dem 11. und 26. April zwei kleinere Baumaßnahmen in der Schleusenkammer durchgeführt. Sie bereiten die alte Schleuse auf den geplanten Neubau vor und sorgen dafür, dass das alte Bauwerk bis zur Fertigstellung der neuen Schleuse den täglichen Beanspruchungen sicher standhalten kann.

Die vorgenommenen Baumaßnahmen konnten nur bei trockengelegter Schleuse durchgeführt werden. Dafür genutzt wurde die diesjährige planmäßige Schleusensperrung am Main-Donau-Kanal. Jeweils im Frühjahr führt das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nürnberg umfangreiche Wartungs-, Inspektions- und Instandhaltungsarbeiten durch, um die Schleusen und Kanalbrücken des Main-Donau-Kanals in einem betriebssicheren und leistungsfähigen Zustand zu erhalten.

Durch das WNA wurden im Einzelnen folgende Baumaßnahmen in der Schleusenkammer Kriegenbrunn durchgeführt:

Einbau von Verstärkungselementen (Vernadelung) in der östlichen Kammerwand

Zur Verstärkung der östlichen Kammerwand wurden 39 Stahlstäbe (Schubnadeln) in den Beton eingebaut. Hierfür wurden rd. 100 mm dicke Kernbohrungen schräg nach unten 4,65 m tief in den massiven Beton versenkt. Anschließend wurde ein 40 mm dicker Betonstabstahl in die Bohrung gesteckt und das verbliebene Loch mit speziellem Vergussmörtel fachgerecht verfüllt.

So ausgerüstet, kann die Kammerwand den großen Beanspruchungen, denen sie beim täglichen Schleusenbetrieb ausgesetzt ist, besser standhalten. Die Maßnahme war notwendig geworden, da die neue Schleuse Kriegenbrunn voraussichtlich erst im Jahr 2022 fertiggestellt werden wird und die bisherigen baulichen Maßnahmen zur Verstärkung der alten Schleuse nicht für einen so langen Zeitraum bemessen worden waren.

Vervollständigung der horizontalen Verstärkungselemente (Stahlstabanker) in der westlichen Kammerwand

Die Baumaßnahme zur Verstärkung der westlichen Kammerwand bereitet das alte Bauwerk auf den geplanten Neubau vor, der bald in unmittelbarer Nähe entsteht. Die neue Schleuse wird mit einem Abstand von lediglich 45 m zur bestehenden Schleuse gebaut werden. Dafür muss eine große Baugrube ausgehoben werden. Dies verringert den Druck der Erde, der das alte Schleusenbauwerk derzeit stützt. Um die westliche Kammerwand für diese zusätzliche Belastung zu wappnen, wurde eine bereits 2014 begonnene Baumaßnahme fortgesetzt und vollendet. Insgesamt wurden auf Basis genauer Berechnungen über die gesamte Länge der Schleusenkammer in zwei Reihen 270 horizontale Kernbohrungen von einem Meter Tiefe von der Schleusenkammer in den westlichen Längskanal geführt. Ein 28 mm starker stählerner Gewindestab (Stahlstabanker) wurde in die Bohrung gesteckt, auf der Gegenseite mit Metallplatten festgemacht und gespannt.

Bohrung in die Kammerwand Bohrung in die Kammerwand Bohrung in die Kammerwand

Zugversuch in der östlichen Kammerwand Zugversuch in der östlichen Kammerwand Zugversuch in der östlichen Kammerwand

Blick in die Kammer Blick in die Kammer Blick in die Kammer